Zum Designen von Websites oder WordPress–Themes gibt es hilfreiche Programme, die einem die aufwändige Arbeit des Programmierens von Internet-Projekten abnehmen. Vor einiger Zeit lernte ich Artisteer kennen. Mit diesem praktischen Programm ließen sich ganz nette Themes für meine Blogs erstellen. Zwar sahen die sich in gewisser Weise alle ähnlich, aber über diverse Einstellungen konnte ich das Aussehen z.B. bei den Farben und der Anordnung der einzelnen Textblöcke, recht vielfältig beeinflussen. Zudem war es sehr intuitiv und Programmierkenntnisse waren nicht nötig.
Die letzte von mir genutzte Artisteer-Version war eine 3er. In den letzten Tagen kam dann Version 4 raus, die ich mir zum Testen gleich auf den PC lud, um damit ein neues Theme für einen meiner Blogs zu erstellen. Es sollte schnell gehen, da ich mich ja derzeit noch mit Dreamweaver befasse und mich in dieses umfangreiche Programm einarbeite und von der Eigenerstellung eines WordPress–Themes noch nicht so die Ahnung habe.
Der erste Blick auf Artisteer 4 gefiel mir. Websites und Themes sollen damit erstellbar sein und würden so das Web-Design sehr einfach machen. Die Vorlagen wirken nicht mehr so billig und eindimensional, wie die, die ich noch aus den Versionen 2 und 3 kenne. Also ran ans Werk…
Zunächst wühlte ich mich durch die vielen Vorlagen. Bis ich mich entschieden hatte, welches die praktikabelste sein und vom Design und den Möglichkeiten her zu meinen Vorstellungen passen könnte, verging schon mal etwas Zeit. Dann ging es ans Bearbeiten.
Die Möglichkeiten, die einzelnen Bereiche verändern zu können, sind inzwischen derart vielfältig, dass sie mir, für ein eher einfaches Programm, wie ich es in Erinnerung hatte, inzwischen zuviel geworden sind. Manchmal sieht man nach der Eingabe eigener Werte keine Veränderungen auf der Seite und dann frage ich mich natürlich, was ich da gerade verändert habe???
Klar, es ist klasse, soviel ändern zu können, aber wer das Programm, so wie ich damals, ohne Anleitung und Einarbeitung nutzen und möglichst schnell zum Ziel kommen möchte, der kann bei der aktuellen Version 4 von Artisteer schon verzweifeln!
Insgesamt habe ich jetzt zweieinhalb Tage an dem Theme gesessen, habe Bilder bearbeitet, eingefügt und Texte geschrieben, das Design verändert, passende Farben gefunden und das neue Theme als “echt sexy” bewertet.
Dann kam das Hochladen auf den Server und die Aktivierung innerhalb der WordPress-Umgebung. Also ich denke ja generell nicht, dass ich für sowas zu blöde bin, aber wenn die Seite nun, auch beim dritten Anlauf und zahlreichen Korrekturen, absolut gar nicht so aussieht, wie ich sie im Browser-Check von Artisteer gesehen habe, dann weiss ich, dass ich ohne tiefere Kenntnisse der WordPress-Programmierung mit CSS und PHP, keine Chance habe, hier jemals das gewünschte Design verwirklicht zu bekommen!
Ich ärgere mich gerade so dermaßen über den verfehlten Kauf und die verschwendete Zeit, die ich mit diesem Programm nun verbracht habe, dass ich innerlich koche!
Es mag ja sein, dass zumindest Websites mit Artisteer 4 inzwischen einfacher zu erstellen sind, das habe ich noch nicht ausprobiert, aber für WordPress, finde ich nach meinen zweieinhalb Tagen Erfahrung mit dem Programm, ist diese Version unbrauchbar und höchst enttäuschend!
Dann doch lieber weiter in Dreamweaver einarbeiten (was natürlich mit Artisteer in keinster Weise vergleichbar ist!), alles “zu Fuß” programmieren und mich meinem Buch “WordPress-Themes” widmen und den längeren, aufwändigeren Weg gehen. Dann muss das Standard-Theme eben noch eine Weile herhalten, bevor ich meine Blogs so habe, wie ich sie mir wünsche!
Von Artisteer lasse ich, zumindest sofern sich bei weiteren Arbeiten damit keine wesentlich besseren Ergebnisse erzielen lassen, zukünftig die Finger. Mal sehen, ob ich irgendwo noch einmal die 3er-Version her bekomme, vielleicht geht es damit eine Spur schneller und besser 👿 !