#FotoStory 0004
Botanischer Garten Bochum
an einem Herbsttag 2019
Herbstzeit – bunte Zeit! Der farbenfrohe Karneval startet im Herbst erst, wenn die Blätter an den Bäumen sich verfärbt haben und zu Boden gefallen sind. Die dann beginnende Tristesse der Natur wird abgelöst durch die Kultur des Feierns und Kostümierens der Menschen…
Aber vorher, im Oktober, verfärbt sich die Natur nach den ersten kalten Tagen und uns Bild-Kreateuren bleibt dann nicht viel Zeit, um, idealerweise bei schönstem Sonnenschein und blauem Himmel, bunte Wälder und Landschaften auf Platte bannen zu können.
Auch ich war im Oktober 2019 auf der Jagd nach schönen Aufnahmen, die die Farbenpracht dieser Jahreszeit dokumentieren sollten. Aber W O gibt es im Ruhrgebiet noch farbenfrohe, zusammenhängende Waldstücke mit buntem Laub und schönen Pilzen? Vereinzelt sah ich beim Autofahren einen Baum, der schrill gelb oder rot im tiefstehenden Sonnenlicht des Nachmittags leuchtete…das war`s auch schon. Und nicht immer kann ich spontan anhalten oder habe die Kamera dabei.
Wer den Indian Summer kennt, weiss, dass uns Bildfängern tatsächlich nur wenige Tage von der Verfärbung der Blätter bis zum kahlen Baum bleiben, je nach Wetterlage. Aber ich lebe im Ruhrpott und unsere Region wäre nicht für ihre Vielfalt bekannt, gäbe es nicht auch hierfür ein schönes Ziel: der Botanische Garten in Bochum!
Foto-Info Titelbild: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 26 mm / f8 / 1/15 Sek / ISO400
Foto-Info rechts: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 32 mm / f8 / 1/60 Sek / ISO400
Direkt hinter der Ruhr-Universität erstreckt sich diese Sammlung von Pflanzen aus aller Welt bis hinunter ins Lottental, das wiederum nah am Kemnader See liegt. Ein fliessender Übergang…wie so oft im Ruhrgebiet.
Einen Zugang zum Botanischen Garten zu finden, wenn man spontan mit dem Auto hin fährt und sich dort nicht auskennt, fand ich, trotz vorherigem Ausspähen auf Google Maps, nicht ganz leicht. Schließlich parkte ich auf einem Parkplatz an der G-Südstrasse (C7R6+XC Bochum) und lief von dort aus Richtung Grün, denn irgendwo dort musste es ja schliesslich einen Eingang geben. Und hier fand ich ihn dann auch -> C7V8+33 Bochum.
Eigentlich war ich schon etwas spät dran. Es war kurz nach 16:00 Uhr und schliessen sollte der Garten gegen 17:30 Uhr. 90 Minuten für eine Motivsuche und das Fotografieren, ist nicht viel Zeit und, wie ich in der Praxis dann erfahren musste, kann man sehr leicht dort eingeschlossen werden, wenn man nicht ab und zu auf die Uhr schaut 😆 . Also plane deinen Besuch mit genügend Spielraum nach hinten und informiere Dich vorher über die Öffnungszeiten, die saisonal unterschiedlich sind. Nutze dazu die Website oder besser…rufe dort kurz an und frage nach (http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/).
Foto-Info links: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 26 mm / f8 / 1/45 Sek / ISO800
Die Ausschilderung innerhalb des Parks ist gut gemacht und verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Beachte aber, dass die Wege zu den einzelnen Zielen, auch aufgrund des Höhenunterschiedes, doch recht lang sein können.
Leider fand ich an dem Tag wieder nicht das, wonach ich eigentlich suchte. Auch im Botanischen Garten standen nur vereinzelt herbstgefärbte Bäume und die Bilder, die ich davon schoss, gefielen mir alle nicht. Auch, weil die Sonne an dem Tag fehlte und der Himmel recht grau war.
So kümmerte ich mich um andere Gelegenheiten, die sich einem Motivsucher in diesem Park eben sonst noch bieten.
Foto-Info rechts: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 38 mm / f8 / 1/45 Sek / ISO800
Kalifornischer Mammutbaum
So zum Beispiel der kalifornische Mammutbaum (C7R9+M4 Bochum), bei dem ich mein Sony Zeiss 16-70mm f4 -Objektiv zückte und versuchte mit den 16mm eine möglichst umfängliche Gesamtaufnahme des Baums hin zu bekommen, angefangen vom Boden, bis zur Baumkrone. Es gelang, und zwar ohne Liegen auf dem Boden! Ich halte die kleine Kamera a6500 dann eben immer “so ungefähr” in der Position, von der ich glaube, dass es passen könnte und checke im Anschluss an eine Aufnahme das Bild. Ich weiss, extrem professionell, aber was soll`s, wenn es klappt … meistens zumindest 🙂 .
Foto-Info links: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 16 mm / f8 / 1/30 Sek / ISO400
Chinesischer Garten
Den Chinesischen Garten (C7R9+J2 Bochum) solltest du auf keinen Fall auslassen. Er bietet eine schöne Kombination aus asiatischer Pflanzenwelt und dem Namen nach erwartungsgemäßen Gebäuden, inklusive einem Teich mit Wasserfall. Bei entsprechender Einstellung der Kamera, lässt eine Langzeitbelichtung diesen kleinen Wasserfall zu einem schönen Gebilde werden. Solltest du dein Stativ vergessen haben, nutze einfach die Mauern und löse die Kamera z.B. mit dem 2 Sekunden-Auslöser aus.
Foto-Info: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 26 mm / f22 / 6 Sek / ISO200
Erfreulicherweise lief zur Schließzeit ein Mitarbeiter der Anlage durch den Garten und machte Besucher darauf aufmerksam, das die Tore gleich geschlossen werden. Dass das Eingangstor, durch das ich den Park betreten hatte, bereits abgeschlossen war, machte mir etwas Stress, denn es begann die eilige und zeitaufwändige Suche nach dem nächsten GEÖFFNETEN Ausgang. Zum Glück erwischte ich den Mitarbeiter gerade noch am Tor, sonst hätte ich die Nacht wohl im Park verbringen müssen oder ich hätte sportlich klettern dürfen!
Auch wenn ich an diesem Tag letztendlich nicht das fand, wonach ich eigentlich gesucht hatte, behalte ich den Botanischen Garten in Bochum dennoch für einen weiteren Besuch, dann aber im Frühjahr, wenn alles blüht, im Hinterkopf!
Übrigens: Über diesen Ein-/Ausgang konnte ich den Garten vor der Schliessung noch rechtzeitig verlassen -> C7V9+WG Bochum an der N-Südstrase.
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Have a nice day !
Foto-Info links: Sony a6500 / Sony Zeiss 16-70 bei 32 mm / f8 / 1/60 Sek / ISO400